Tod von natenom 30.01.2024 / Critical Mass am 31.01.2024
Jedem von uns ist es bereits passiert: sind wir mit dem Rad auf der Straße unterwegs, treffen wir immer wieder auf Autofahrer, für die Fahrzeuge unter einer Tonne Leergewicht als quasi nicht existent angesehen werden. Dann wird die Vorfahrt geschnitten, gehupt und an engen Stellen durchgedrängelt, obwohl von der Gegenseite ein Radfahrer Vorfahrt hat.
Auch deshalb setzen wir uns in Bruchsal für nutzbare Radwege ein.
Daß in Deutschland der Radverkehr dringend eine lautere Lobby benötigt, hat einmal mehr ein Vorfall ganz bei uns in der Nähe – Pforzheim – gezeigt. Das liest sich dann so:
Der Pforzheimer Fahrradaktivist Andreas Mandalka, auch Natenom (natenom.de) genannt wurde am 30.01.2024 auf der L574 durch einen Autofahrer getötet. Der Kreisverband Stuttgart des ADFC und weitere Akteure rufen zur Solidarität aller Radaktivisten Deutschlandweit auf, um auf der anstehenden CM Pforzheim Flagge zu zeigen.
Hier der Nachruf des ADFC:
Nachruf Andreas Mandalka (natenom)
Die Critical Mass Bruchsal trauert mit einer großen Gruppe von Radfahrern Deutschlandweit um Andreas Mandalka, der an der Stelle sterben mußte, für die er seit Jahren um einen Radweg gekämpft hat.
Gestern, 11.02.2024 fand in Bruchsal eine Gedenkfahrt statt, an dieser Stelle der Aufruf auf der Website „Fahrradstadt Pforzheim“
Fahrradstadt Pforzheim: Gedenkfahrt natenom
Ebenso wollen wir an dieser Stelle die Information des Spiegel veröffentlichen:
Daß Autofahrer beim Überholen eines Radfahrers innerorts 1,5m und außerorts 2m einhalten müssen, ist offenischtlich vielen Autofahrern nicht bekannt (oder diese Vorschrift wird bewußt ignoriert). Seit der Corona Pandemie sollte jedem Menschen bewußt sein, wie viel 1,5m sind. Bei manchen Verkehrsteilnehmern scheint jedoch das Komma zu verrutschen und es wird mit Abständen von auch mal 15cm überholt. So sehen 1,5m aus:
Kritische Situationen bei der Critical Mass Bruchsal auf der Panzerstraße
Auch auf unserer letzten Critical Mass am 31.01. kam es beim Streckenabschnitt Panzerstraße zu vier Überholungen, von denen zwei wegen Auto-Gegenverkehr dazu führten, daß die überholenden Autofahrer laut hupend in unsere geschlossenen Verband gezogen sind und Teilnehmer unserer Fahrrad-Demo bedrängt haben. Im Zweifelsfall ist das „heiligs Blechle“ wichtiger als andere (schwächere) Verkehrsteilnehmer. Ähnliche Situationen hatten wir bereits bei unserer Critical Mass im November.
Interessant ist, daß solche Situationen immer dann auftreten, wenn wir nicht durch die Polizei begleitet werden.
Deshalb laden wir Vertreter der Polizei und des Ordnungsamtes ein, auch einmal in Zivil an einer unserer nächsten Fahrrad-Demos teilzunehmen.
Hier unsere Tour vom 31.01.2024: