Am letzten Tag des Bruchsaler StadtRADELN lädt der Allgemeine DeutscheFahrrad-Club (ADFC) Bruchsal und Umgebung zur Fahrraddemo mit Ghostbike-Aufstellung ein. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für mehr
Sicherheit für den Radverkehr einsetzen möchten.
Am Samstag, den 13. Juli 2024 um 15:00 Uhr sammeln sich die Radlerinnen und
Radler an der Bruchsaler Kläranlage (neuer Baubetriebshof) in der Forster
Straße. Von dort aus startete der Demozug aus Fahrrädern auf eine rund acht
Kilometer lange Tour mit traurigem Ziel. An der Kreisstraße 3575 zwischen
Weiher und Kronau auf Höhe der Einmündung zur Hardtsiedlung kam im
Dezember 2023 ein Radfahrer tragisch ums Leben. Am Unfallort wollen wir nach
einer kurzen Kundgebung ein weiß lackiertes Ghostbike als Mahnmal aufstellen,
um damit alle - ob auf dem Rad oder im Auto - auf die besonderen Gefahren für
den Radverkehr an dieser Stelle hinzuweisen und zu mehr Vorsicht zu mahnen.
„Mit dieser Demonstration wollen wir ein klares Zeichen setzen: Radverkehr muss
sicherer werden. Jeder Unfall ist einer zu viel“, sagt Britta Brandstäter,
Vorsitzende des ADFC Bruchsal und Umgebung. „Wir fordern die Politik auf, ihr
Handeln an den Bedürfnissen der Schwächsten im Straßenverkehr auszurichten.
An der Unfallstelle fordern wir endlich in beiden Fahrtrichtungen Tempo 70.“
Programm der Fahrraddemo:
15:00 Uhr – Aufstellung und Begrüßung (Bruchsal Kläranlage/Baubetriebshof)
15:15 Uhr – Start der Fahrraddemo
15:45 Uhr – Ankunft an der Unfallstelle
16:00 Uhr – Kundgebung und Aufstellung des Ghostbikes
Geplante Redebeiträge an der Unfallstelle:
1. Nina Wienhöfer, ADFC Bruchsal und Umgebung
2. Tony Löffler, Bürgermeister Ubstadt-Weiher
3. Holger Rieger, StadtRADELN-Star 2024 & Verkehrswendeaktivist
Die Organisatoren rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich der Demo
anzuschließen und gemeinsam für eine sichere und gerechte
Verkehrsinfrastruktur einzutreten. Teilnehmende Fahrräder müssen
verkehrssicher sein. Die Geschwindigkeit des Verbands richtet sich nach dem
„schwächsten Glied“. Für die Sicherheit der Teilnehmenden wird gesorgt, auch
Familien mit Kindern sind herzlich eingeladen mitzuradeln. Voraussetzung ist
allerdings, dass die Kinder die Strecke schon bewältigen können.
Hintergrundinformation
Was ist ein Ghostbike?
Ein Ghostbike ist ein weiß gestrichenes Fahrrad, das an Orten aufgestellt wird, an
denen eine Radfahrerin/ ein Radfahrer durch einen Verkehrsunfall ums Leben
gekommen ist. Diese Fahrräder dienen als Mahnmale, um sowohl an das
Unfallopfer zu erinnern als auch die Öffentlichkeit auf die Gefahren im
Straßenverkehr aufmerksam zu machen. Ghostbikes sollen das Bewusstsein für
die Notwendigkeit sicherer Radverkehrsbedingungen schärfen und gleichzeitig ein
Zeichen der Solidarität und des Gedenkens setzen. Sie sind weltweit in vielen
Städten zu finden.
Der Bundesverband des ADFC betrachtet Ghostbikes als wichtiges Mittel, um als
starke visuelle Botschaft auf die Gefahren für Radfahrende im Straßenverkehr
aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit sowie die Politik für die
Notwendigkeit sicherer Radverkehrsbedingungen zu sensibilisieren. Der ADFC
nutzt Ghostbikes oft im Rahmen von Demonstrationen und Aktionen, um die
Forderungen nach sichereren Radwegen, besseren Verkehrsführungen und mehr
Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu unterstreichen.